Menschen in ihrer Individualität besser wahrnehmen und verstehen zu können, kann die Arbeits- und Lebensqualität erheblich verbessern.

Überall, wo Menschen beteiligt sind, ist das Thema Persönlichkeit mit im Raum. Ohne direkt fassbar zu sein wirkt es dennoch stets und unaufhörlich in unseren privaten und beruflichen Alltag hinein. Ein wichtiger Grund also, um Persönlichkeit in ihren ganz unterschiedlichen Facetten wahrnehmen und verstehen zu können.

Inhalt

Starke Persönlichkeit? Schwache Persönlichkeit?

So präsent das Thema ist – so schwierig ist der Begriff ‚Persönlichkeit‘ zu greifen. Alltagssprachlich verwendet ist er häufig mit einer Wertung verbunden. Wir sprechen bspw. von einer ‚starken‘ oder auch von einer ‚blassen‘ Persönlichkeit. Fragt man jedoch nach, was genau damit gemeint ist, bleibt die Antwort vage: meist werden Aspekte genannt, die sich auf die Leistung der Betreffenden beziehen. ‚Persönlichkeiten‘ sind nach diesem Verständnis also Personen, die etwas Besonderes geleistet haben oder von besonderem öffentlichem Interesse sind.

Definition von Persönlichkeit?

Das führt uns zu der Frage: was ist denn überhaupt ‚Persönlichkeit‘? Wissenschaftlich wird darunter die Gesamtheit aller überdauernden individuellen Besonderheiten im Erleben und Verhalten eines Menschen verstanden. Im Wesentlichen geht es dabei um das Denken, Fühlen und Handeln von Personen, das sich situationsübergreifend und über einen gewissen Zeitraum hinweg musterartig zeigt.

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Schwierigkeiten im Umgang mit Persönlichkeit

So faszinierend die Individualität und Unterschiedlichkeit von Menschen und ihrer Persönlichkeit sein kann – so herausfordernd kann ein adäquater Umgang mit ihnen sein. Denn je weniger greifbar die Dinge sind, je anfälliger sind sie für die Projektionen und Übertragungen der Betrachter. Und das bringt nicht unerhebliche Tücken mit sich.

Denn ich selbst betrachte andere stets durch meine ganz subjektive Persönlichkeitsbrille, deren Tönung ich mir im Laufe meiner Biografie angeeignet habe. Einerseits birgt sie wertvolle Lebenserfahrungen – andererseits aber sollte mir stets bewusst sein: andere haben ihr Leben anders erlebt und erleben auch heute ihre Gegenwart anders. Sie vertreten andere Werte und haben andere Vorstellungen von ihrer Zukunft. Kurz: sie schauen durch eine Brille mit anderer, ja vielleicht ganz anderer Tönung.

Dies alles gilt es sich immer wieder ins Bewusstsein zu rufen und zu respektieren.

Was also den Umgang mit Persönlichkeit so herausfordernd machen kann, ist nicht zuletzt unsere eigene Persönlichkeit.

Sich selbst mit seiner eigenen Persönlichkeit gut zu kennen, ist daher eine wichtige Grundvoraussetzung im Umgang mit sich selbst und anderen.

Persönlichkeit besser wahrnehmen und verstehen können wirkt sich positiv auf die Lebensbezüge aus

Wissenschaft und Praxis: eine fruchtbare Verbindung

Insbesondere bei Menschen mit Führungsverantwortung verlangt der Umgang mit dem Thema Persönlichkeit ein solides Fundament. Zum einen in Form einer wissenschaftlich fundierten Theorie – zum anderen in Form von umfassender und idealerweise supervidierter Anwendungs- und Praxiserfahrung. Gelingt es, beides zu verzahnen, entsteht mehr als die Summe ihrer Teile.

Denn erhält wissenschaftliche Theorie einen praktischen Erfahrungsraum, bleibt sie nicht mehr abstrakt, sondern wird am Einzelnen konkret wahrnehmbar, spürbar und auch überprüfbar. Gleichzeitig stellt die Theorie wichtige Leitplanken zur Verfügung, die Orientierung geben im Dschungel des Praxisalltags unterschiedlicher Persönlichkeiten. Und das kann wirksam dazu beitragen, die Färbungen einzelner Brillen zu erkennen und einen adäquaten Umgang im Miteinander zu finden.

Professionalität im Umgang mit Persönlichkeit

Professionalität bedeutet, ich kann mein Tun und Lassen theoretisch begründen. Ich interpretiere und handle also nicht intuitiv oder entsprechend meiner Erfahrungen. Und ich handle auch nicht so, wie ich es mir meinerseits in einer solchen Situation von meinem Gegenüber wünschen würde.

Vielmehr nehme ich eine gewisse innere Distanz ein. Ich beobachte, ich frage nach, setze Methoden, Instrumente und Verfahren ein. Stets mit dem Bedürfnis, so gut als möglich zu verstehen, in welchen Schuhen mein Gegenüber geht.

Denn erst, wenn ich ihn in seiner Individualität verstanden habe – wenn ich verstanden habe, wo er steht, wie er über verschiedene Dinge denkt, wie er sich in bestimmten Situationen fühlt, was er üblicherweise macht und was er gewöhnlich unterlässt: wenn ich solche Muster erkannt habe, kann ich sein Verhalten und Erleben auf die aktuelle Situation beziehen. Kann fragen: wo gibt es welche Zusammenhänge? Wie wirkt sich was aus?

Und schließlich: Welche Bedeutung hat das nun für die aktuelle Situation?

Wie lässt sich Persönlichkeit wahrnehmen und verstehen?

Hier gibt es verschiedene Zugänge. Sicherlich zunächst durch das sensorische Wahrnehmen: das Sehen, Hören, auch Riechen – seltener wohl, aber auch Schmecken und Tasten. Dabei nehme ich meinen Gegenüber insbesondere in dem wahr, was für mich besonders ist. Was abweicht vom Häufigen oder Normalen. Ich sehe die Mimik, die Gestik, den Habitus. Ich höre, wie eine Person sich äußert, was sie antwortet auf meine Fragen.

Vielleicht habe ich auch Gelegenheit, sie in Aktion zu erleben. Innerhalb ihres Wirkungskreises, eines Assessments oder eines sonstigen Gruppenkontextes.

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Den Persönlichkeitsanteilen einen Namen geben: Persönlichkeitsfaktoren

Ein weiterer wichtiger Zugang ist die Arbeit mit Persönlichkeitsfaktoren. Sie bilden eine Art Orientierungssystem, das es ermöglicht, dem, was einem im Umgang mit sich selbst und anderen begegnet, einen Namen zu geben.

Persönlichkeitsfaktoren sind durch ein bestimmtes statistisches Verfahren ermittelte Kategorien, die Eigenschaften und Merkmale von Persönlichkeit greifbar, unterscheidbar und handhabbar machen. Die wohl weltweit bekanntesten und am häufigsten in wissenschaftlichen Studien eingesetzten Persönlichkeitsfaktoren sind wohl die Big Five der Persönlichkeit, bei denen die individuellen Ausprägungen der Faktoren Neurotizismus, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion und Offenheit erfasst werden.

In meinem kostenfreien Persönlichkeitstest ‚Grundtypen der Persönlichkeit‘ hast du Gelegenheit, Auskunft über deine eigenen Teile in den Persönlichkeitsfaktoren ‚Abenteuer‘, ‚Gemeinschaft‘, ‚Sicherheit‘ und ‚Eigenständigkeit‘ zu erhalten.

Ein sehr viel umfassenderes Bild deiner Persönlichkeit erhältst du mit der Durchführung des Persönlichkeitstests permOt.

Persönlichkeit verstehen in der Krise: die Lebensstilanalyse

Insbesondere in Umbruchsituationen oder Krisen empfehlen sich professionelle Zugänge, die den Menschen in seiner Tiefe besser verstehen lassen.

Hier bietet die Lebensstilanalyse sehr gute Voraussetzungen. Im Rahmen eines halb strukturierten Interviews lassen sich auf diese Weise die individuellen Selbst- und Fremdkonzepte, also die ganz eigene Tönung der Persönlichkeitsbrille, ermitteln, durch die eine Person ihren Alltag wahrnimmt und gestaltet: ihren biografisch erworbene Lebenssatz.

Man könnte auch sagen: die Lebensstilanalyse findet deinen roten Faden im Leben. Das, was dich geprägt hat. Deine mehr oder weniger bewusste Einstellung, mit der du in neue Situationen gehst und darin agierst und reagierst.

Persönlichkeitsdisposition als Ressource

Habe ich einen Namen und eine Beschreibung für das, was sich immer wieder im Alltag bei einem Menschen zeigt, kann ich antizipieren. Denn persönliche Muster erfassen nicht nur, was sich gegenwärtig zeigt. Sie verweisen gleichzeitig auch auf Tendenzen, wie jemand künftige Situationen erleben und sich darin verhalten wird.

Und genau das macht die Arbeit mit Persönlichkeitsfaktoren so fruchtbar.

Verhaltens- und Reaktionsmuster antizipieren

Denn je besser es mir gelingt, die Verhaltens- und Reaktionsmuster der Menschen um mich herum zu erfassen und zu verstehen, je differenzierter kann ich meinen Umgang mit ihnen gestalten.

Und je besser kann ich als Fach- oder Führungskraft meine Gegenüber vor meinen eigenen Projektionen und Übertragungen schützen. Einer der vielleicht noch am meisten unterschätzten Aspekte in der Führung von Menschen.

Wie das genau geht vermittle ich in meinen Persönlichkeitskursen.

Den roten Faden in deinem Leben finden: die Lebensstilanalyse

Lebensstilanalyse: dein Lebenssatz

Was ein Lebenssatz ist und wie er sich von Glaubenssätzen unterscheidet, erfährst du in meinem Blogbeitrag

Glaubenssätze können helfen, dich und deine Gefühle besser zu verstehen. Aber sie bleiben allgemein. In Krisen und vor wichtigen Entscheidungen kann es sich lohnen, nach deinem ganz persönlichen Lebenssatz zu schauen.

Ausblick

Fundiertes Wissen über und eine Sensibilisierung für individuelle Persönlichkeit tragen dazu bei, sich selbst und andere angemessener wahrzunehmen und zu verstehen. Dies beeinflusst nicht nur die eigene Lebensqualität positiv, sondern gibt konkrete Handlungshinweise, um Mitarbeiter und Teams zu führen, zu stärken und zu fördern.

Hierfür schreibe ich diesen Blog. Und investiere gerne meine wissenschaftliche, beratende und therapeutische Expertise.

Ich freue mich, wenn du meine Beiträge in deinem Netzwerk teilst:

Meine Blogbeiträge

Mein Name ist Dr. Brigitte Seiler

Als Psychologin mit langjähriger praktischer Erfahrung und großer Expertise im Bereich Persönlichkeit und Persönlichkeitsentwicklung berate ich Menschen bei ihren aktuellen Fragestellungen. Mein Spektrum reicht dabei von der psychotherapienahen Beratung bei Anzeichen von Depression oder Burnout bis hin zu Fragestellungen zur privaten oder beruflichen Weiterentwicklung.

Dr. phil. Brigitte Seiler. Kompetent und weltanschaulich offen. Viele Jahre Erfahrung in psychotherapeutischen und beratenden Kontexten.

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Publikationen

Denner, Liselotte / Ulrich Wehner / Brigitte Seiler / Annette Scheible (2020): Personbezogene pädagogische Professionalisierung – erste Befunde aus dem ppProfess-Projekt. In: Beck, Melanie / Lara Billion / Marei Fetzer / Melanie Huth / Victoria Möller / Anna-Marietha Vogler (Hrsg.): Multiperspektivische Analysen von Lehr-Lernprozessen Mathematikdidaktische, multimodale, digitale und konzeptionelle Ansätze. Münster u.a.: Waxmann-Verlag, S. 185-204 (Peer-review-Verfahren).

Seiler, B. (2019). Wirkfaktoren in Kunsttherapie und Kunstpädagogik: ein Vergleich. In: Kunst & Therapie. Zeitschrift für bildnerische Therapien. Jahresband (M. Wendlandt-Baumeister, K.-H. Mentzen, & P. Rech, Hrsg.). Köln: Claus Richter Verlag, S. 106-119.

Seiler, B. (2018). Wirkfaktoren menschlicher Veränderungsprozesse. Das ModiV in allgemeiner und kunstbezogener Beratung, Psychotherapie und Pädagogik. Wiesbaden: Springer.

Auszeichnungen

Trägerin des Wissenschaftspreis der Dr. Bertold Moos-Stiftung 2018